In Fünfkirchen wurde 1985 die erste Zivilorganisation der Ungarndeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, der Kulturverein Nikolaus Lenau. Der Verein hat sich zwei große Ziele gesetzt: Erstens möchte er den Ungarndeutschen helfen, ihre Identität zu stärken, die deutsche Sprache zu gebrauchen oder gegebenenfalls zu lernen und die Volksbräuche zu pflegen. Zweitens erfüllt er die Rolle einer kulturellen Brücke zwischen Deutschland und Ungarn.
Das Haus, das als Sitz des Vereins dient, wurde zwischen 1987 und 1989 durch die finanzielle Unterstützung des Deutschen Staates aufgebaut. Im Garten des Hauses steht eine Büste von Nikolaus Lenau, ein Werk des Bildhauers Jenő Hanzely, das 1972 in der Zsolnay-Manufaktur angefertigt wurde. Im Hof steht auch das Werk des Fünfkirchener Bildhauers Ferenc Trischler mit dem Titel „Die Vertreibung der Ungarndeutschen”. Die Einweihung des Werkes fand im Mai 1997 durch den damaligen Staatspräsidenten Árpád Göncz statt.
Interessierte können im Lenau-Haus vielerlei kulturelle Veranstaltungen besuchen, darunter auch temporären Kunstausstellungen.
Das Werk des Fünfkirchner Bildhauers Ferenc Trischler: „Die Vertreibung der Ungarndeutschen”.