Unmittelbar nach der Türkenzeit war das Gebiet vollständig entvölkert. Gutsherr Graf László Csáky initiierte die Neu-Besiedlung mit deutschen Bauern. So kamen 1689 die ersten Siedler: vier Familien aus Süddeutschland, der Beginn einer blühenden landwirtschaftlichen Kultur. Sie kamen auf das unbewohnte Gut der Familie Podmaniczky, nach Kyszntho (Kisszátó) bzw. Kyralyzanthonya (Királyszántója). Befördert wurde die Entwicklung durch die verkehrsgünstige Lage. Ende des 19. Jahrhunderts kam der Kohlebergbau hinzu.
Das Dorfmuseum enthält eine Ausstellung aus örtlich gesammelten historischen Gegenständen, Möbeln, Volkstrachten und alten Bildern.
Gedenkpark der Bergarbeiter in der Rákóczi Straße: Um 1908 wurde die „Neue Kolonie“ gebaut, um dort die in den Steinkohle-Gruben von Pilisvörösvár (deutsch Werischwar) arbeitenden Bergleute anzusiedeln. Alle Gebäude hatten denselben Grundriss: vier Zwei-Zimmerwohnungen mit Hof und Garten. Die Kolonie hatte einen Tennisplatz, ein Kasino mit Bücherei, zwei Gesellenquartiere und ab 1930 eine eigene Kapelle. Im Zentrum der ehemaligen Kolonie wurde 2010 ein Park mit einem Denkmal errichtet, das an den legendären Bergarbeiterstreik von 1928/29 erinnert. Außerdem gibt es seit 2008 eine „Gedenkstube der Bergarbeiter“.
Römisch-Katholische Kirche (erbaut 1703)
Ein Monument ist der Hauptaltar aus weißem und rotem Marmor. Er stand ursprünglich in der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Burgkapelle der Burg von Buda, von wo er 1945 nach Werischwar gebracht und nach der Restaurierung in der Kirche aufgestellt wurde.
Bei der Kirche befindet sich seit 2000 die Statue der seligen Gisela, der Ehefrau des hl. Stefan, dem ersten König Ungarns. Mit dieser Bronzestatue, vom Künstler Tóth Dávid gefertigt, erinnern die vor über 300 Jahren in Werischwar angesiedelten Donauschwaben an ihre Wurzeln.
Die Waldkapelle wurde 1851 errichtet und zu Ehren der „Vierzehn helfenden Heiligen und der Schmerzhaften Gottesmutter“ geweiht. Aus dieser Zeit ist auch der mit Holzschnitzereien im Stil des Rokoko gefertigte Altar. In der Waldkapelle gibt es eine Reliquie: ein Stückchen vom Heiligen Kreuz.
„Lahmkruam” ist ein ortsgeschichtlicher Gedenkpark in der Petőfi Sándor Straße. In der Vertiefung der Lehmgruben bildete sich ein kleiner See, der in der örtlichen Mundart „Lahmkruam“, Lehmgrube, genannt wurde. Der See wurde in den 1970er Jahren zugeschüttet. Im Jahr 2009 gestaltete dort die Gemeindeverwaltung einen ortsgeschichtlichen Gedenkpark mit elf zweisprachigen Tafeln zur Geschichte des Ortes.
LINKS: Werischwarer Tracht.
RECHTS: Die Kirche beherbergt heute den Hauptaltar der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kapelle der Budaer Burg.
Das Dorfmuseum zeigt das bäuerliche Alltagsleben von einst.
Noch heute werden an Fronleichnam Blumenteppiche für eine Prozession gelegt.
Wissenswertes
Heimatmuseum–Werischwar
Kápolna u.10.
Die Ausstellung ist nach Anmeldung zu besichtigen!
Telefon: 0036/26/330-162, Frau Maria Gromon