Am Opernplatz (heute Piaţa Victoriei) steht die Oper Temeswars, von deren Balkon im Dezember 1989 im Kugelhagel die erste freie Stadt Rumäniens ausgerufen wurde. Das Gebäude aus der Wiener Architekturwerkstatt Helmer&Fellner ist weltweit einzigartig. In drei verschiedenen Sprachen - rumänisch, deutsch, ungarisch – wird hier regelmäßig Theater gespielt. Außerdem finden Oper- und Balletveranstaltungen statt.
Der als Flaniermeile „Corso“ bekannte Platz wird auch Lloyd-Zeile genannt, weil das Eckgebäude, in dem sich zurzeit das Rektorat der Temeswarer technischen Universität „Politehnica“ befindet, von der Schifffahrtversicherungsgesellschaft Lloyds errichtet wurde. Temeswar war eine Hafenstadt, so lange auf der Bega Getreide verschifft wurde, also brauchte es auch eine Schifffahrtsversicherung. Das Wohn- und Mietshaus an der gegenüberliegenden Ecke, das Löfflersche Palais, ist nach einem der Stadtarchitekten von Temeswar benannt. An seiner Fassade kann man noch die Einschusslöcher der Geschosse sehen, die im Dezember 1989 auf die „Terroristen“ abgefeuert wurden, die das Ceauşescu-Regime stürzen wollten.
Am Ende des Corsos steht die rumänisch-orthodoxe Kathedrale, die 1947 geweiht wurde und eine Stiftung des rumänischen Königs Mihai de România ist.
Ein Architekt, der das Bild der Stadt durch die Implementierung des ungarischen Jugendstils um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert maßgeblich geprägt hat, war László Székely. Er baute beispielsweise das Piaristenkloster und die Piaristenkirche.
Zu den geschichtsträchtigen Gebäuden der Stadt gehört auch der Hauptsitz der Medizinischen Hochschule. Das Gebäude wurde ursprünglich von den Banater Schwaben als Lehrerbildungsanstalt „Banatia“ (1926) gebaut und genutzt. Generationen von deutschen Lehrern wurden dort ausgebildet.
Piaristenkirche und –kloster, bis zum zweiten Weltkrieg auch eine der Prestigeschulen der Stadt, gebaut von László Székely.
Das Gebäude – damals Stadttheater - wurde zwischen 1871 und 1875 im Renaissancestil erbaut.