Auf dem Domplatz (Piaţa Unirii) stehen sich der Sankt-Georgs-Dom und die serbisch-orthodoxe Bischofskathedrale diagonal gegenüber. Der Sankt-Georgs-Dom ist bekannt für seinen barocken Innenraum und die Heiligenbilder, die Bischofskathedrale dagegen für ihre abendländisch geprägte Ikonenmalerei. Der Banater Maler Constantin Daniel war hier tätig.
Dieser Platz ist städtebaulich bedeutsam für Temeswar, weil von hier aus schachbrettartig die Stadt aufgebaut wurde, nachdem durch die Angriffe der Truppen Prinz Eugens viel zerstört wurde.
Auf dem Domplatz treffen sich verschiedene Stilrichtungen. So kann man neben den barocken Kirchen auch Häuser des ungarischen Jugendstils sehen, wie beispielsweise das ehemalige Hotel „Zu den zwei Löwen“. Auch das Palais der Landesadministration am Domplatzt ist ein Prachtbau. Das Barocke Palais (Palatul Baroc) ist heute Sitz des Temeswarer Kunstmuseums. Mitten auf dem Platz befindet sich die Pestsäule aus dem Jahr 1740. Außerdem kann man eine Dreifaltigkeitssäule und den artesischen Brunnen mit Mineralwasser, auf dessen Wunderwirkung viele Temeswarer schwören, besichtigen.
An der Gheorghe-Lazăr-Straße, nicht weit vom Domplatz entfernt, befindet sich die größte Schule Rumäniens, an der Deutsch als Muttersprache unterrichtet wird. Es ist das „Nikolaus-Lenau-Lyzeum“, die heutige Prestigeschule der Banater Deutschen. In der Nähe befindet sich ebenfalls das „Adam-Müller-Guttenbrunn“ Haus, eine Begegnungsstätte und ein Seniorenheim der Banater Deutschen, das die Bundesregierung 1994 der Banater deutschen Gemeinschaft übergeben hat. Hier hat auch das Demokratische Forum der Deutschen im Banat (DFDB) seinen Sitz.
Die Ikonostase der serbisch-orthodoxen Bischofskirche am Temeswarer Domplatz, ein Werk des Ikonostasenschnitzers Janic und des Ikonenmalers Constantin Daniel.
Foyer und Treppenhaus des Temeswarer Kunstmuseums, barockes Interieur des ehemaligen Palais der Landesadministration.